Marketingmitteilung, auf Aktualität geprüft am 01.09.2022
Rezession, na und? Lob an Privatanleger.
Da hat uns „Triple A“ mal
wieder gezeigt, wo Bartel den Most holt. Amazon, Apple und Alphabet legten
Zahlen vor und lieferten. Nicht das alles Gold wäre, was da berichtet wurde,
dennoch konnten die arg zurückgefahrenen Prognosen geschlagen werden. Dazu
kamen noch die Schwergewichte Microsoft und Tesla. Die verdutzten Marktakteure
mussten zusehen, ihre teils drastisch reduzierten Aktienpositionen in diesen
Werten wieder aufzustocken. Paradoxerweise unterstützend wirkte auch das
überraschend schwache Bruttoinlandsprodukt der USA für das 2. Quartal 2022
(-0,9 Prozent).
Ihr nächster Schritt.
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Die USA befinden sich definitorisch nach einem zweiten Minusquartal in einer technischen Rezession, obschon im 1. Halbjahr doch mehr als zweieinhalb Millionen neue Jobs geschaffen wurden. Dies ließ den Market hoffen, dass die US-Notenbank FED das Tempo ihrer Zinserhöhungen drosseln könnte. Und der Krieg? Die Börse ist gut darin, sich an schreckliche Tagesaktualität zu gewöhnen.
Ein genauerer Blick in die US-Berichtssaison bringt ein Mehr an Klarheit, was auch in der nahen Zukunft zu erwarten ist. So verbuchte Apple einen Umsatz- und Gewinnrückgang (!), schnitt aber besser ab als erwartet. Auch Amazon profitierte von deutlich verbesserten Geschäftszahlen und die Aktien legten nach der Veröffentlichung zunächst deutlich zu. Der Online-Riese wies zwar den zweiten Quartalsverlust (!) in Folge aus und verfehlte die Schätzungen. Dafür fiel die Umsatzsteigerung stärker als prognostiziert aus. Intel hingegen hat derweil nach deutlichen Umsatzeinbußen im zweiten Quartal seine Jahresprognosen gesenkt. Der Kurs brach ein, genauso wie bei Roku. Der Anbieter von Streaming-Hardware hatte mit Gewinn und Umsatz enttäuscht und auch in seinem Ausblick pessimistisch geklungen. Exxon Mobil und Chevron hatten dank hoher Ölpreise dagegen im zweiten Quartal einen Rekordgewinn verzeichnet. Enttäuschende Zahlen und ein pessimistischer Ausblick sorgten nach der Veröffentlichung für Kursrückgänge bei Procter & Gamble dem Hersteller von „Meister Proper“ . Es geht also munter hin und her zwischen Euphorie und Enttäuschung. Insgesamt konnte noch immer die Mehrheit der US-Unternehmen aus dem S&P500 die Gewinn- und Umsatzprognosen schlagen.
Hört sich grundsätzlich gut an, die letzte Berichtssaison lag aber insgesamt deutlich unter dem Schnitt der Vorquartale. Ist das Glas nun halb voll oder halb leer? Volkswirte werden sagen, es sei halb leer, denn Konsumentenvertrauen und wichtige Einkaufsmanagerindizes aus der Industrie zeigen ganz klar nach unten. Einzelwertanalysten werden sagen, das Glas sei halb voll. Man muss nur darauf achten, welches Unternehmen die Marktmacht hat, Preise und vielleicht noch einen Schnaps mehr an den Kunden weiterzugeben. Man mag sich selber die Frage beantworten, ob man die Preiserhöhung um satte 30 Prozent bei Amazon Prime bezahlt oder eben nicht? Zudem verstehen es viele Unternehmen gut, niedrigmargige Produkte aus dem Sortiment hinauszuwerfen und hochmargige dafür noch recht zügig zu liefern. Wir sind gespannt, ob sich dies wieder ändert, falls sich die Chip-Engpässe, wie man nun hört, entspannen sollten.
Kurzum, wir werden mindestens bis Jahresende eine „Börsenwelt der schnellen Läufe“ sehen. Enttäuschungen und Überraschungen werden in Einzelwerten zu hohen Volatilitäten führen und stock-picking-Fähigkeiten erfordern, während sich die Sammelindizes wie DAX oder S&P 500 in längeren Phasen der Seitwärtsbewegung wiederfinden werden. Wie wir wieder einmal sehen, bestimmen die USA bzw. die FED, wohin der Zins- und Börsenzug fährt. Aktuell profitiert die Börse von der soliden Berichtssaison. Der amerikanische Technologie Index NASDAQ beispielsweise konnte bereits einen deutlich Sprung nach oben machen. So konnte zum Beispiel auch der Technologiefonds FidelityFunds - Global Technology Fund A Acc aus der Select Fondspalette von dieser Entwicklung profitieren, bei allerdings höheren Schwankungsbreiten als bei klassischen Aktienfonds. Es gilt: „Höhere Chancen bedeuten zugleich auch höhere Risiken und umgekehrt!“ Eine breite Streuung auf viele verschiedene Anlageklassen und -produkte bleibt in der aktuellen Marktphase besonders wichtig und sorgt dabei für ein ausgewogenes Chance-Risiko-Verhältnis.
Ein großes Kompliment zollen wir den Privatanlegern, die in Summe trotz des Krieges nicht in Panik verfallen sind und an ihren Langfristinvestments und Sparverträgen u. a. in etablierte Mischfonds festgehalten haben. Wir hoffen sehr, dass dies so bleibt, wissen wir doch, dass die monatlichen Mehrbelastungen der gestiegenen Energierechnung noch folgen werden. Keine Frage, wir werden in den nächsten Monaten noch die Backen zusammenkneifen müssen, aber wir können das, wenn wir politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich zusammenhalten. Gehen wir den Spaltern nicht auf den Leim!